Wann man seine Kündigung schreiben sollte

Früher oder später kommt jeder mal in die Situation, sich die Frage zu stellen, ob man kündigen sollte. Das Einreichen einer Kündigung kann die verschiedensten Gründe haben, man kann aber einen Trend erkennen: In einer repräsentativen Studie gaben knapp 68% der befragten Arbeitnehmer*innen an, schon mal aufgrund von fehlendem Überstundenausgleich den Job geschmissen zu haben. Auf Platz zwei wird das kollegiale Umfeld als Grund für den Selbstrausschmiss genannt und den dritten Platz auf dem Ausstiegs-Treppchen belegen Stress und hoher Leistungsdruck.

So viel also zu den Gründen für eine Kündigung. Was aber keine Statistik erfassen kann, ist die Frage, wann der Punkt erreicht ist, dass Stress, Belastung oder Mehrarbeit so gravierend sind, dass es nötig wird, einen Jobwechsel anzustreben. Und darüber können wir ja mal sprechen.

Höre auf Deinen Körper

Dein Kopf kann noch so sehr versuchen Deine Situation zu beschönigen, Ausreden zu finden oder Deine Lage zu rechtfertigen. Wer aber immer gnadenlos ehrlich zu Dir ist – und demnach als ein guter Berater in Sachen Kündigung dient – ist Dein Körper. Wann kündigen sinnvoll ist, erkennst Du also am Besten an Dir selbst! Wenn Du häufig niedergeschlagen bist, zunehmend schlecht schläfst oder vermehrt krank bist, solltest Du das als Anzeichen dafür sehen, dass etwas nicht stimmt. Natürlich können dafür auch andere Probleme verantwortlich sein, aber grundsätzlich solltest Du Dir den Indikator körperliche Gesundheit zu Herzen nehmen – im wahrsten Sinne des Wortes. Um die Ursache zu finden, kann es helfen, sich einmal als Außenstehender zu betrachten: Wie viel Zeit verbringst Du womit? Was stört Dich aktuell an Deiner Situation? Und würde eine Kündigung helfen? Was für Alternativen lässt denn Dein Lebenslauf zu? Sprich auch mit Freunden darüber – wenn sie Deinen Alltag kennen und ihn aus einer anderen Perspektive betrachten, kann Dir das manchmal wirklich die Augen öffnen. Außerdem werden mit Sicherheit einige in Deinem Bekanntenkreis ebenfalls schon Mal Erfahrungen mit einer Kündigung gemacht haben – lerne auch aus den Erfahrungen anderer, um zu ergründen, wann eine Kündigung sinnvoll wird!

Pack die Probleme an!

Wenn Du herausgefunden hast, dass Dein Job Dich belastet und Du etwas ändern musst, ist das natürlich noch nicht sofort ein Grund zur Kündigung. Sprich mit deinen Vorgesetzten über Deine Situation, vielleicht hilft es Dir, ein bisschen runterzufahren und Deine Stunden zu drosseln. Übrigens hast Du einen Anspruch darauf, also quasi ein Recht auf Teilzeit! Du kannst Deinem Arbeitgeber (schriftlich) mitteilen, dass Du Deine Stunden reduzieren willst. Sobald Du mindestens sechs Monate in dem Unternehmen arbeitest und mehr als 15 Angestellte beschäftigt sind, hast Du nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz ein Anrecht darauf, weniger zu arbeiten – es sei denn, Dein Arbeitgeber macht betriebswirtschaftliche Gründe geltend. Was Du bei einem Antrag auf Teilzeit beachten solltest und wie Du einen Antrag en Detail stellst, findest du auf der Homepage vom Bundesministerium für Arbeit. In jedem Fall solltest Du Dir zunächst Deine Optionen darlegen, bevor Du Dich für eine Kündigung entscheidest.

Die Kündigung als Ultima Ratio

Solltest Du keinen guten Draht zu deinen Vorgesetzten haben oder keine Möglichkeit zur Teilzeitarbeit sehen, sieht das Ganze natürlich etwas anders aus. Eine Kündigung kannst Du jederzeit einreichen, aber sie ist – und da spreche ich aus Erfahrung – immer mit ganz grundsätzlichen Fragen verbunden. Beispielsweise, wie die Kolleg*innen es auffassen: Wird man in der Kündigungsfrist noch eine halbwegs gute Arbeitsatmosphäre haben, oder nehmen es diverse Menschen persönlich? Und wie sieht es nach der Kündigung aus? Wo arbeite ich dann? Bin ich finanziell so abgesichert, dass ich mir eine Pause gönnen kann?

Diese Fragen können natürlich nicht objektiv und allgemeingültig beantwortet werden. Sicher ist aber: Wenn Du unglücklich bist, musst Du etwas ändern. Und auch, wenn Die Angst vor dieser Hürde zunächst groß erscheint, wirst Du Dich nach einer Kündigung sehr wahrscheinlich besser fühlen. Falls Du Dir nicht ganz sicher bist, ob Du diesen Schritt gehen solltest, hilft es manchmal, sich seinen eigenen Wert bewusst zu machen – sprich – bei anderen Arbeitgebern anzuklopfen. Und wenn Du jetzt denkst, dass Du dafür langwierige Sonntags-Sessions zum Bewerbungen schreiben einlegen musst, dann solltest Du Dir vielleicht mal truffls ansehen: Mit einem einfachen Swipe kannst Du schon herausfinden, ob sich ein Unternehmen für Dich interessiert und blitzschnell Kontakt zu einem potentiellen, neuen Arbeitgeber aufnehmen. Übrigens nutzen die meisten User truffls genau so, zum sogenannten „passiven Bewerben“. Und das nicht ohne Grund: Wenn Du feststellst, dass es andere da draußen gibt, die Interesse an Dir haben, fällt es Dir mit der Kündigung wesentlich leichter – versprochen.


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