Jede Woche führen wir über unseren Instagram-Account eine neue Umfrage durch, die mit einem psychologischen Phänomen zusammenhängt. Neben der Auswertung Eurer Antworten posten wir eine knappe Erklärung der jeweiligen Phänomene hier auf unserem Blog.
Heute bei #VoiceOfTruffls: Der Klebe-Effekt.
Ein häufiges Merkmal von Beurteilungen ist, dass sie sich immer mehr ähneln. Wenn Du also erstmal schlecht beurteilt wurdest, ist es schwieriger, danach eine gute Bewertung zu erhalten.
Der Klebe-Effekt beschreibt dieses Phänomen: Man “klebt” auf seiner Beurteilung – und deshalb auch auf seiner Position. Bei jemandem, der also lange nicht befördert wurde, wird es mit zunehmender Zeit immer schwieriger, eine Beförderung zu erhalten.
Schon in der Schule kann man diesen Effekt beobachten: Wer einmal eine schlechte Note in einem Fach bekommen hat, wird mit großer Wahrscheinlichkeit wieder eine schlechte Note bekommen. Der Klebe-Effekt besagt, dass dies unabhängig von der eigentlichen Leistung geschieht, sondern an den Vorurteilen des Lehrers – bzw. Vorgesetzten – liegt.
Das kann so weit gehen, dass für eine objektive Neubewertung der eigenen Leistungen nur ein Job- oder Abteilungswechsel in Frage kommt. Es gibt aber auch hier Mittel und Wege, wie das Management den Klebe-Effekt umgehen kann: Die Beurteilung von verschiedenen Vorgesetzten im Wechsel ist beispielsweise ein adäquates Mittel. Oder ein 360-Grad Feedback, welches von allen Abteilungsleitern oder Teammitgliedern gegeben werden kann. Diese Feedback-Methode kannst Du vorschlagen, wenn Du glaubst, dass der Klebe-Effekt einem Weiterkommen bei Deinem derzeitigen Arbeitgeber im Wege steht!
Rausschmeißer:
Und wenn sich trotz aller Bemühungen der Kleber nicht lösen lässt, mach Dir nichts draus: Da draußen suchen jeden Tag tausende Unternehmen neue Angestellte und ein Neuanfang bietet Dir oft ungeahnte Möglichkeiten! Schau Dir ruhig einfach Mal an, welche Unternehmen sich für Dich interessieren – anonym, unverbindlich und kostenlos – mit truffls! ?
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